In der Juli-Ausgabe des „Fotos des Monats“ zeige ich heute eine großformatige Aufnahme der Lofoten, die an einem meiner Lieblingsorte enstanden ist…

Die Lofoten haben sich mit Nachdruck einen Platz in meinem Herzen gesichert, wovon auch mein demnächst im d.punkt-Verlag erscheinendes Buch „Lofoten fotografieren – Im Bann des arktischen Lichts“ zeugen wird.

Tiefe Fjorde, weite Strände, majestätische Berge: Hier wird es dem Landschaftsfotografen nie langweilig, immer ist man ganz dicht dran an der Natur und den Kapriolen des Wetters ausgesetzt, und mit etwas Glück tanzt geheimnisvolles Polarlicht am nächtlichen Himmel.

Diese Aufnahme hier ist Anfang April 2018 bei einem kurzfristig anberaumten Workshop mit nur vier Teilnehmern entstanden. Eigentlich hatte ich geplant, während dieses Workshops einige Bergtouren zu unternehmen, aber das Wetter hatte uns einen Strich durch die Rechnung gemacht: Ende März war so viel Schnee gefallen, dass auf den Lofoten fast überall mit Lawinen zu rechnen war.

Aber glücklicherweise waren die sonstigen Bedingungen so gut, dass wir fast jeden Tag (und auch fast jede Nacht) auf Fototour gehen konnten.

Nach einer langen Polarlicht-Session am Strand von Skagsanden waren wir gerade an unserer Unterkunft angekommen, als auch hier der Himmel aufklarte und sanftes Polarlicht über dem Mt. Olstinden schimmerte. In der windstillen Nacht spiegelte sich die Bergkulisse im offenen Meer.

Ich packte Stativ und Kamera nochmal aus für eine letzte Aufnahme. Die beleuchteten Hütten von Eliassen Rorbuer wirkten so stimmungsvoll, dass ich sie gerne in den Bildaufbau integrieren wollte. Um auch den Nachthimmel richtig belichten zu können, fertigte ich eine Belichtungsreihe mit insgesamt drei Aufnahmen an.

Bei einem Exkurs in die Bildbearbeitung mit Lightroom und Photoshop am nächsten Abend arbeiteten wir dann exemplarisch mit dieser Aufnahme, da sich hier viele verschiedene Arbeitsschritte üben ließen:

  • Kombinieren einer Belichtungsreihe zu einem einzigen Bild
  • Anwenden von Objektivkorrekturen und perspektivische Transformation der Aufnahme, um stürzende Linien zu eliminieren
  • Anpassen des (nächtlichen) Weißabgleichs
  • Entrauschen und selektives Schärfen der Aufnahme, ohne dass Details im Himmel verloren gehen
  • Anpassung von Belichtung, Kontrast und Mikrokontrast, um ein stimmiges Ergebnis zu erzielen

Nach etwas mehr als 10 Minuten war die Aufnahme dann so bearbeitet, wie sie hier zu sehen ist. Bei der Sichtung der Workshop-Fotos zu Hause fiel mir diese Bearbeitung dann wieder in die Hände, und sie hat mir im Nachgang so gut gefallen, dass ich sie im Augenblick als Bildschirmhintergrund auf meinem Rechner eingerichtet habe.

Hast du auch einmal Lust, mich zu einem Fotoworkshop auf die Lofoten zu begleiten? Für den Workshop Lofoten Awakening in der zweiten Januarhälfte 2019 gibt es im Augenblick noch wenige freie Plätze!

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